Diese Fahrstrecke, die 6 Gemeinden umfasst, beginnt in den Alfieri-Hügeln mit den Dörfern Cisterna d’Asti und Ferrere, führt in die Länder der Heiligen, berührt Villafranca d’Asti, San Paolo Solbrito und schließlich die romanischen Hügel bei den Dörfern Maretto und Roatto, wo sie sich mit der als „Route der Heiligen“ bekannten Route kreuzt.

Der kuriose Name „Route der Gauner“ ruft Anekdoten und volkstümliche Legenden hervor, die den Wanderer in das Mittelalter zurückversetzen. Zu dieser Zeit begann sich im Piemont die Geißel der Räuberei auszubreiten, die oft eine Folge der Armut war, die das Leben der bäuerlichen Bevölkerung stark prägte. Ein Phänomen, das zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert fest etabliert zu sein schien und manchmal zu echten revolutionären Handlungen politischer Natur führte.

Solche Gebiete, die mehr von wilden „Wäldern“ als von Menschen bevölkert waren, wurden zu idealen Aktionsorten für Banditen. Vandalen, die von der Obrigkeit gefürchtet, aber von der Bevölkerung nicht immer verachtet wurden und denen in der Regel ein Drittel der Beute zufiel.

Doch die Wälder reichten nicht aus, um Räuber anzulocken; sie brauchten die Straßen, die weniger kurvenreichen Talstraßen, auf denen seit der Römerzeit Waren transportiert wurden.

Es ist kein Zufall, dass die Dörfer Ferrere und Villafranca im Mittelalter strategische Durchgangsorte waren: Ferrere, das auch wegen seiner Minen und Eisenwerkstätten attraktiv war, und Villafranca, das durch die Pieve di Musanza und sein Hospitalium berühmt wurde, ein Empfangszentrum für Mäzene und Pilger, darunter Kaufleute und hochrangige Ausländer.

Wächter der Straßen waren hier die Ortschaften San Paolo und Solbrito, die sich an der Kreuzung der Fulvia Straße, die in römischer Zeit gebaut wurde, um Tortona und Pollenzo über Asti zu verbinden, und der mittelalterlichen Del Plano Straße, die sich entlang der Hochebene von Asti in Nord-Süd-Richtung entwickelte, befanden.

Wer diese Route wählt, wird von dem Schloss von Cisterna d’Asti verzaubert sein, deren Wassersammelbecken, das im Eingangshof noch vorhanden ist, dem Ort seinen Namen gibt.

Wenn man über Schlösser denkt, ist Ferrere nicht minder beeindruckend: Die Gemeinde ist in einer mächtigen mittelalterlichen Festung untergebracht, die fast isoliert vom Rest des Ortes steht. Auf dem Tisch konkurriert das Dorf mit dem nahe gelegenen Villafranca d’Asti: Salame Cotto, Käse und Honig, gepaart mit einem guten Glas Barbera d’Asti.

Die Route erreicht dann Maretto und endet in Roatto, inmitten der Weinberge von Freisa, mit den Alpen und dem Monviso im Hintergrund.